Rentnerbobs - Interview Stevy
Die Rentnerbobs

 

Am kommenden Samstag spielen die Rentnerbobs den ersten Spieltag der Meisterschaftssaison 2015. Es ist das zweite Outdoor-Turnier des Jahres. Das Pokalturnier im März wurde recht erfolgreich bestritten. Zum Spieltagsinterview haben wir daher einen alten Hasen eingeladen. Stevy steht Rede und Antwort vor dem Turnier.

 

Erinnerst du dich noch an deine Anfangszeit im Team?

 

Stevy: Das ist wirklich schon eine gefühlte Ewigkeit her. Eigentlich kann ich mich nur an das erste Turnier für die Bobs noch richtig erinnern. Gleich ein Turnier auf Echtrasen. Falsches Schuhwerk und ein Neuer im Team hatten damals meine Unsicherheit vergrößert. Die nachfolgenden Turniere sind dann aus dem Gedächtnis verschwunden.

Ich glaube die Zeitspanne ist einfach schon zu riesig, sind ja immerhin schon 6 erfolgreiche Jahre mit den Jungs gewesen.

 

Wie wurdest du vom Team aufgenommen? Wer hat dich ins Team gebracht?

 

Stevy: Fabi, Freund seit dem ersten Grundschultag, hat mich ins Team geholt. Ich hatte mal erfahren, dass er neben der Schule in einer Freizeitmannschaft spielt. Irgendwann hatte er mich mal gefragt, ob ich Lust hätte bei den Bobs mitzukicken. Der Empfang war sehr herzlich. Sicher hatte Fabi vor meinem Antritt schon ein paar Fakten über meine Person und Spielweise, Stärken sowie Schwächen erwähnt. Ich kann bis heute nicht sagen, dass ich es bereut habe ins Team zu stoßen. Nach 6 Jahren sind aus Teamkollegen beste Freunde geworden.

 

Wie siehst du deine persönliche Entwicklung im Team? Was war dein bestes Jahr? und wie beurteilst du dein letztes Jahr?

 

Stevy: Da ich ja nie im Vereinsfußball tätig war, ist dies für mich ja die erste Erfahrung in einem richtigen Team zu spielen, welche wirklich kontinuierlich zusammen spielen. Man merkt den Unterschied zum freizeitlichen Kicken aufm Platz einfach enorm. Ich denke schon, dass ich mich sowohl für mich als auch im Team gut entwickelt habe. Sicher gibt es noch Fehler, aber aus denen wird man für das nächste Spiel wiederum schlauer. Mein bester Jahr, und somit auch für mich mein persönliches Highlight in meiner sportlichen "Karriere", war sicherlich die AEM [Alternative Europameisterschaft Anmerk. der Redaktion] in Bern. Einfach mal das Gefühl haben als Gast in ein anderes Land zu fahren und dort vertreten unter der deutschen Flagge für sein Land zu spielen. Ich denke das ist ein Traum vieler junger Spieler mal in der Nationalmannschaft zu Kicken. Bei mir ist das nicht mehr möglich, daher nehme ich diese Reise als meine persönliche EM.

Ich denke im letzten Jahr habe ich eine gute Leistung zeigen können. Wir konnten erfolgreich die Saison durchziehen ohne abzusteigen. Da auch die Teams der bunten Liga nicht schlafen und sich stetig verbessern. Ich hoffe natürlich, dass ich auch dieses Jahr meinen Beitrag leisten kann, um erfolgreich im Trikot der Bobs zu spielen. Ich denke mit der Pokalqualifikation haben wir da schon einen sehr guten Start hingelegt.

 

Damit kommen wir auch schon zum vergangenen Turnier. Dort standen ja überwiegend die alten Hasen auf dem Platz. Hat es dich überrascht, dass es trotzdem so gut lief? Die Erwartungen waren vor dem Turnier eher gedämpft.

 

Stevy: Ich war sehr überrascht ja. Ich habe im Vorfeld nicht damit gerechnet. Was mich freut ist aber nicht unbedingt, dass wir so weit oben am Turnierende standen, das war das i-Tüpfelchen, sondern wie ehrgeizig und mannschaftsdienlich die Jungs waren. Uns haben ja nicht nur starke Einzelspieler gefehlt, sondern war die breite des Kaders ja auch wieder sehr dürftig um gut Wechseln zu können. Es war sehr interessant zu sehen, wie man spielt, wenn wirklich nur die alten Hasen spielen. Durch unsere Neuzugänge sieht man das ja nun kaum noch in dieser Konstellation.

 

Worin unterschied sich das Spiel der Alten im Vergleich mit den Neuen?

 

Stevy: Ich denke das sind die verschiedenen Spielstile. Unsere Neuzugänge sind starke Dribbler mit viel Bewegung im Mittelfeld und Sturm. Die alten Hasen sind eher die rustikalen Spieler. Sie sind vielleicht nicht die besten Techniker, machen dafür vieles durch Stellungsspiel und Körpereinsatz wett. Da sehe ich Kevin weit vorn. Ich glaube er hat von allen Spielern den spielerisch fairsten harten Körpereinsatz. Du kannst halt nicht einfach aus der Abwehr den Ball ins Mittelfeld hauen und dir denken: Naja die machen das da schon. Die Breite auf dem Spielfeld zieht sich zusammen, damit enge kurze und sichere Pässe möglich sind. Das war vielleicht auch der Schlüssel zum Erfolg im letzten Turnier. Das man das Vertrauen in jeden Spieler hat. Nur weil nicht die Topbesetzung auf dem Platz steht heißt es ja nicht, dass die Jungs keine Ahnung vom Fußball haben. Ich persönlich sympathisiere diese Rotation. Es geht schließlich auch um Spaß am Spielen.

 

Es fiel auf, dass das Team sehr wenig Gegentore bekam. Wie schaffte man diese defensive Stabilität?

 

Stevy: Ich denke, weil der Kader zum Turniertag aus vielen Abwehrspielern bestand. Somit war zumindest die Wechselrotation in der Abwehr gesichert. Zudem rotierte man auch in der Abwehr an sich die Positionen. Auch das viel gesprochen wurde bei Kontern oder Standards der Gegner, sorgte immer wieder für ein mannenges Stellungsspiel. Zu Schluss muss man sagen, dass Chrissy ebenfalls einen starken Tag hatte. Er war nicht oft gefragt, aber in den wichtigen Situationen gedanklich immer voll im Fokus.

 

Blicken zum Abschluss auf den kommenden Spieltag. Es deutet sich an, dass wieder einige Spieler fehlen. Es sehen nach 8 vielleicht höchstens 9 Spieler aus. Max Denny und Nico fehlen auf jeden Fall. Hinter Kevin, Rico und Markus stehen Fragezeichen. Dafür wird Kreibe ins Team kommen.

Was erwartest du für eine Spielweise der Bobs und worauf wird es ankommen, um ein ähnlich erfolgreiches Turnier zu spielen, wie im März?

 

Stevy: Es ist natürlich schade, dass wir nicht vollständig sind. Wenn Nico und Rico fehlen sollten, reißt es natürlich eine große Lücke in die Verteidigung. Beide Innenverteidiger fehlen dann. Das Kreibe wieder da ist und auch heiß aufs Spielen ist klingt super. Damit wäre die Rotation im MF sicher. Wir sollten an unsere Leistungen anknüpfen. Diesmal können wir sogar mit weniger Druck spielen, schließlich ist es "nur" die Liga, kein Qualifikationsturnier mehr. Wenn alle fit und ausgeschlafen sind, denke ich, ist es möglich die Teams am Samstag ein weiteres Mal zu schlagen. Bis auf ein Team von Pufendorf sind die Teams ja identisch. Warum sollte etwas was einmal funktioniert nicht nochmal klappen?

 

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg für das Turnier.

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